Bendorfer Tonerdeverladung

Bendorf ist eine verbandsfreie Stadt und liegt rechtsrheinisch zwischen Koblenz und Neuwied an der KBS 465. Der dortige Bahnhof dient nur noch zum  Anschluss an den gleichnamigen Rheinhafen. Dieser liegt zwischen Rheinkilometer 598,90 umd 599,87; hierbei handelt es sich um einen sogenannten Stromhafen ohne eigenes Hafenbecken; die Schiffe legen direkt am Ufer an. Im Hafen werden bei der Oiltanking Deutschland GmbH Minerallöl und bei der BUS Bendorfer Umschlags- und Speditions GmbH & CoKG (kurz BUS) hauptschächlich Erden, Steine und Ton umgeschlagen.

Stand 2020 wird alle vierzehn Tage (immer Samstags) bei der BUS ein Zug aus Wittenberg/Brandenburg mit Tonerde beladen. Die Eisenbahngesellschaft Potsdam (kurz EGP) befördert den Zug zwischen Wittenberg und Bendorf; die Brohltal-Eisenbahn Gesellschaft GmbH (kurz BEG) führt dieRangierarbeiten im Rheinhafen Bendorf durch.

Nach Ankunft des Leerzuges wird zunächst die Lokomotive der EGP in einem Stumpfgleis parallel zu den Streckengleisen bis zur Rückfahrt abgestellt. Anschließend übernimmt eine Lokomotive der  BEG die Zustellung der leeren Wagen zur BUS. Da es im Rheinhafen keine Umsetzmöglichkeit gibt, drückt die BEG zunächst den gesamten Leerzug bis in den Anschluß der BUS; dort verbleibt der erste von drei Zugteilen zur Beladung. Die beiden anderen Zugteile werden im Anschluss der Akotherm GmbH, verteilt auf zwei Gleise, abgestellt. Die BEG fährt zurück zur BUS und wartet dort bis zur fertigen Beladung des ersten Zugteils. Mit dem beladenen ersten Zugteil gehts es zurück in den Anschluss der Akotherm GmbH; dort wird ein leerer Zugteil angekoppelt und anschließend auf dem Hafengleis solange zwischengeparkt, bis die beladenen Wagen des ersten Zugteils auf dem freigeworden Anschlussgleis abgestellt wurden. Danach schiebt die BEG den zweiten noch leeren Zugteil zur Beladung in den Anschluss der BUS. Das Procedere wiederholt sich nochmals für die Beladung des dritten Zugteils. Zu guter Letzt werden alle drei beladenen Zugteile von der BEG wieder in den Bahnhof Bendorf gezogen und die EGP übernimmt den Zug für die Rückfahrt nach Wittenberg. Bleibt zu hoffen, dass diese Zugverbindung noch lange bestehen bleibt und dadurch unzählige LKW-Fahrten zwischen Rheinland-Pfalz und Brandenburg vermieden werden.

 

Durch die aufwendigen Rangierarbeiten ergeben sich eine Vielzahl von Fotmöglichkeiten auf einem überschaubaren Raum. Mein besonderer Dank geht an die Mitarbeiter der BEG und die Geschäftsleitung der BUS für die Unterstützung zum Gelingen dieser Aufnahmen.

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