"Dreckzug"

Ein "Dreckzug"? Was soll das denn sein?

 

Die Antwort auf diese Frage ist relativ einfach:

Der an der Bahnstrecke Koblenz-Trier (Moselstrecke) zwischen Cochem und Ediger-Eller gelegene, 4205m lange und bis 1985 längste Eisenbahntunnel Deutschlands, Kaiser-Wilhelm-Tunnel erhält aus Sicherheitsgründen eine zweite Tunnelröhre. Der bei den Tunnelbohrarbeiten entstehende Abraum wird per Zug in den Westerwald zur Verfüllung einer ehemaligen Tongrube in Berod an der Strecke Montabaur-Wallmerod transportiert. Die Entladung erfolgt auf freier Strecke, die dafür extra gesperrt wird, direkt neben der Tongrube. Daher werden diese Transporte von den  Eisenbahnern im unteren Westerwald gerne als "Dreckzug" bezeichnet.

 

Bei planmässigem Tunnelvortrieb verkehren täglich zwei Zugpaare mit festen Fahrplantrassen. Als EVU fungiert die Firma RTS Rail Transport Service GmbH, München; ein Tochterunternehmen der Swietelsky Baugesellschaft mbH. Im Streckenabschnitt Limburg-Montabaur-Berod sind die Züge mit jeweils einer Zug- und einer Schublokomotive bespannt. Zum Einsatz kommen neben Leihlokomotiven anderer EVU die RTS-eigenen Lokomotiven. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei natürlich auf den "Klassikern" V200 (DB) und V300 (DR), die diese Züge auf dem Streckenabschnitt Limburg-Berod als zweite Lokomotive unterstützen.

 

Das für den 07.07.2011 angekündigte wechselhafte Wetter versprach interessante Wolkenstimmungen und die Möglichkeit sonst im Gegenlicht befindliche Motive umsetzen. Aufgrund der vorherigen Besuche (noch auf analogem Fotomaterial umgesetzt) war genug Ortskenntnis vorhanden um jeden Zug zwei bis dreimal an entsprechenden Fotostellen abzupassen. Wunschgemäss unterstützte an diesem Tag RTS 230 077 ab Limburg und kündigte auf den Steigungspassagen das Herannahen des Zuges minutenlang durch ihr typisches Lüftergeheul an. 

 

Darüber hinaus ist die Lokomotive aber auch optisch schön anzusehen: 

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